> Gleichberechtigung betr.:  1. Militär, 2. Zivilschutz, 3. AHV, 4. Elternschaft, 5. Abtreibung   ("J" / "N" / "T")
 
> Stellungnahme zu:  6. Verfassungsgerichtsbarkeit, 7. Gleichstellungsbüro, 8. Quoten, 9. Sprache 
 > pers. Kommentar     (Legende: "J"=Ja / "N"=Nein / "T"=teilweise / "o"=ohne Antwort / "K"=mit persönlichem Kommentar)

Stellungnahme der Kandidierenden
zur Umsetzung der Gleichberechtigung
von Frau und Mann

persönliche
Kommentare

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 Nationalratswahlen 2003    
 FDP - Frauen    
Fässler Marianne, L7/K10  BE    Kommentar:     Antworten  (JJTJNTJNN)

Es mutet komisch an, dass nach jahrhundertelangem Zurückstehen der Frauen und einigen Fortschritten bezüglich Gleichberechtigung jetzt die Männer schon nach Gerechtigkeit "schreien", um ja nicht zu kurz zu kommen. In einigen Bereichen, wo die Ungerechtigkeit tatsächlich besteht (wie Zivilschutz oder Militär) darf jedoch dieses Thema ohne weiteres angegangen werden. Im anderen Bereichen (Fairplay-at-home) muss noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden.
P.S. Ich habe mich genau aus Gründen der gelebten Gleichberechtigung vor rund 20 Jahren beim Zivilschutz in meiner Gemeinde angemeldet und habe dort rund 15 Jahre Dienst geleistet (zuletzt als Blockchef, bzw. Ressortchef
öffentliche Sicherheit im Gemeinderat).

Fritschy-Gerber Franziska, L7/K12  BE    Kommentar:     Antworten  (JJJTTTTNT)

Gleichberechtigung ja, aber nicht sektiererisch. Was über Jahrzehnte die Regel war, kann nicht von einem auf den andern Moment total geändert werden.
Lehmann-Gygax Marianna, L7/K19  BE    Kommentar:     Antworten  (NNJJNTNNT)

Ich bin gern eine Frau. Mit der Gleichberechtigung Mann/Frau wird zum Teil übertrieben. "Wieviel Gleichberechtigung?" könnte doch die Frage sein. Die Antwort: "Sind Sie unglücklich?"

Ich habe eine offene und positive Grundhaltung gegenüber Veränderungen und Neuem. Aber wünsche mir ganz besonders, dass die SchweizerIn, mehr Verantwortung für sich und ihr Verhalten übernehmen würden ansonsten rennen wir mit der Gleichmacherei in eine staatliche Bevormundung.

 FDP - Männer    
Schneider-Ammann Johann N., L6/K3  BE    Kommentar:     Antworten  (TTJJNTNNN)

Weil ich ganzheitlich denke, ist mir Gleichberechtigung wichtig; mit Quotenregelungen ist diese jedoch nicht zu erreichen. Jeder einzelne hat sie vielmehr im eigenen Wirkungskreis umzusetzen. Zum Beispiel fördere ich Frauen am Arbeitsplatz nicht nur in Worten sondern auch in Taten: Meine Assistentin mit 2 Kindern hat eine 50%-Stelle inne.
Markwalder Nicolas, L6/K17  BE    Kommentar:     Antworten  (JJJJJJNNN)

Ich bin der Ansicht, dass das Thema Gleichberechtigung in vielen, wenig relevanten Bereichen völlig überstrapaziert wird und damit teilweise in der Banalität versinkt, so z.B. in der sprachlichen Gleich- behandlung. Andererseits werden echte Bedürfnisse in der Gleich- stellung durch Politik und Gesellschaft vernachlässigt, so z.B. die Gleichbehandlung der Rechte und Pflichten von Mann und Frau gegenüber gemeinsamen Kindern, gerade bei Trennungen von Ehegatten. Weniger wäre manchmal mehr!

 Jungfreisinnige - Frauen    
Bichsel Beatrice, L9/K1  BE    Kommentar:     Antworten  (TJJTNJNNN)

Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist für mich sehr wichtig. Ich gehöre einer Generation an, in der Gleichberechtigung als selbstverständlich gilt. Auch wäre ich bis heute noch nie benachteiligt worden nur aufgrund meines Geschlechts.
Trotzdem muss weiter an der tatsächlichen Gleichstellung gearbeitet werden, da es leider auch heute noch gewisse Bereiche gibt, in denen sie (noch) nicht vollständig verwirklicht ist.

 SP - Frauen    
Geiser Barbara, L5/K9  BE    Kommentar:     Antworten  (NNJJNJoJN)

Gleiche Rechte - gleiche Chancen!

Zu den Fragen 1 und 2: Ich halte in Bezug auf das Militär eine Angleichung der Rechte und Pflichten von Frauen an jene der Männer für sinnlos, weil die Schweizer Armee grundsätzlich in Frage gestellt werden muss.
Glilgen-Müller Elisabeth, L5/K10  BE    Kommentar:     Antworten  (NNJJNJTNN)

Bei der Gleichstellung ist noch viel zu tun: Gleiche Löhne für gleiche Arbeit, Gleichberechtigung in der Kinderbetreuung, bei den Krankenkassenprämien und der AHV.
Gleichberechtigung heisst nicht Militärdienstpflicht für Frauen, sondern ich sehe eine kleine Armee von freiwilligen Profis, die sich mit den Europäischen Ländern zusammenschliesst.
Es braucht dringend eine Mutterschaftsversicherung, die schon lange in der Verfassung verankert ist, aber nicht umgesetzt!

Der Schwangerschaftsabbruch ist immer eine Angelegenheit die von beiden Partnern abhängt. Der Entscheid liegt aber schlussendlich bei der Frau, das soll auch so bleiben. Denn ich bin der Meinung, dass Frauen nie fahrlässig einen Schwangerschaftsabbruch machen, sondern immer sehr verantwortungsbewusst damit umgehen. Kinder haben das Recht wenn sie auf die Welt kommen geliebt und gefördert zu werden!
Hess-Güdel Guda Magdalena, L5/K14  BE    Kommentar:     Antworten  (NJJJTJTJo)

Geschlecht ist eine grundlegende gesellschaftliche Kategorie,welche die sozialen Beziehungen und das soziale Verhalten der Menschen ebenso beeinflusst, wie Kulturen oder die sozialen, politischen, ökonomischen oder rechtlichen Bedingungen.
Aus diem Grund erachte ich der Ansatz des Gender Mainstreaming parallel zu den Anliegen der Gleichstellung als wichtige Ergänzung.

Joder Stüdle Bettina, L5/K16  BE    Kommentar:     Antworten  (NJJJTJoJJ)

zu frage 1 militärdienstpflicht, die militärdienstpflichtersatzabgabe und der zivile ersatzdienst stimme ich nein, weil ich auch gegen militärdienstpflicht für männer bin.
zu frage 5 bin ich nicht in der lage, mich zu entscheiden. ich müsste die bestimmten voraussetzungen und die übernahme weitreichender sorgeverpflichtungen ausformuliert vor mir haben. ansonsten finde ich einbezug bei der entscheidungsfindung o.k. -  ansonsten liegt die entscheidung ausschliesslich bei der frau.

WICHTIG dass mit einer konsequenten gleichstellungspolitik die integration beider geschlechter in die wirtschaft ermöglicht wird, dafür mache ich mich stark. nicht zuletzt muss der verfassungsgrundsatz «gleicher lohn für gleiche arbeit» endlich und überall umgesetzt werden. die lohngleichheit muss im gesamtarbeitsvertrag verankert werden. wäre dieser anspruch für alle arbeitgebenden endlich selbstverständlichkeit, müsste er nicht immer wieder neu zu diskussionen anlass geben.»
solidarität muss praxis werden!

mit besten grüssen bettina joder stüdle

Kiener Nellen Margret, L5/K18  BE    Kommentar:     Antworten  (NNNJNJoJJ)

Zu Antwort 1. Einseitige Militärdienstpflicht für Männer:
Nicht, solange Mutterschaftsversicherung und flächendeckende familienexterne Betreuungsplätze fehlen! Später sowieso freiwillige Berufsarmee einführen.  
Zu Antwort 2. Einseitige Zivilschutzdienstpflicht für Männer:
Nicht, solange Mutterschaftsversicherung und flächendeckende familienexterne Betreuungsplätze fehlen! Alle heutigen Dienstpflichten sollen in freiwillige Dienstleistungen überführt werden: Armee, Zivilschutz, Feuerwehr.
Zu Antwort 9. Sprachliche Gleichbehandlung:
Ja, sobald die tatsächliche Gleichstellung von Frau und Mann in materieller Hinsicht erreicht ist (gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit usw.).

 SP - Männer    
Vollmer Peter, L4/K7  BE    Kommentar:     Antworten  (NNNJNJJJN)

Bis zur effektiven Gleichberechtigung braucht es - neben der Anpassung der Rechtsgrundlagen - noch bedeutend mehr Massnahmen sowohl vom Staat wie besonders auch in der Wirtschaft.
Stichworte: Blockzeit an Schulen, Teilzeitstellen vor allem auch für Männer etc.

Anliker Raymond, L4/K9  BE    Kommentar:     Antworten  (NNNJNJJJN)

Gleichberechtigung bedeutet nicht, dass Frauen in Bereichen gleichgestellt werden, die ich als Mann grundsätzlich in Frage stelle (Militär, Zivildienst). Gleichberechtigung bedeutet auch nicht, dass ich für mich in Anspruch nehme, auf die körperliche Autonomie einer Frau Einfluss zu nehmen. Gleichberechtigung ist für mich eine tägliche Herausforderung; nämlich immer dann, wenn ich als Mann meine Mitverantwortung in der Erziehungs- und Familienarbeit übernehme.
Hügli Daniel, L4/K15  BE    Kommentar:     Antworten  (NJJJNJNJJ)

Kommentar zu Frage 1: Solange die Armee noch nicht abgeschafft ist, bin ich gegen eine Militärdienstpflicht auch für Frauen, da dies das bestehende System zementieren würde. Ein ziviler Friedensdienst sollte jedoch für Frauen und Männer Pflicht sein.
Kommentar zu Frage 6: Eine ausgebaute Verfassungsgerichtsbarkeit könnte jedoch dazu führen, dass die Gesetzesvorhaben in Form von Verfassungsänderungen verfolgt werden.
Schlusswort: Es müssen sich nicht nur die Gesetze ändern sondern vor allem das Bewusstsein der Menschen!

Wildermuth Adrian, L4/K25  BE    Kommentar:     Antworten  (TTJJJJNTT)

Ob Frau oder Mann beides sind Menschen, die soweit als möglich die gleichen Rechte wie auch Pflichten haben sollen.

Aber gleichzeitig braucht es auch gesellschaftliche Aufklärungsarbeit. Ob Männer in Frauenberufen oder umgekehrt, die alten Klischees müssen mit der Zeit verschwinden. Es braucht daher mehr Toleranz - unabhängig vom Geschlecht...
 SVP - Frauen    
Küng-Marmet Bethli, L2/K13  BE    Kommentar:     Antworten  (JJJNTNNNN)

Für mich gilt in der Politik wie in der Familie: Gemeinsam sind wir stark - Frau und Mann. Ich habe mich bis jetzt immer als gleichberechtigte Frau akzeptiert und behandelt gefühlt.
Renner-Bach Judith, L2/K17  BE    Kommentar:     Antworten  (NJTJNNNNN)

Gleichberechtigung ist auf dem Papier Tatsache. In der Wirklichkeit haben Frauen immer noch mit gewichtigen Nachteilen (Vorurteilen) zu kämpfen. Was bei Männern oft als Kavaliersdelikt mit einem Schulterzucken akzeptiert wird, ist bei Frauen ein Schwerverbrechen. Bevor diese gesellschaftlich bedingten v.a. emotionalen Ungleichheiten nicht ausgemerzt sind, betrachte ich die Frauenförderung nach wie vor als angezeigt. D.h. für mich: bei gleicher Qualifikation wird die Frau bevorzugt, bis ein angemessenes Verhältnis der Geschlechter besteht; bei der tatsächlichen Gleichstellung werden die biologischen Unterschiede mitberücksichtigt; eine Schlechterstellung der Frauen in den wenigen Fällen, wo sie bis heute privilegiert war, ist nur schrittweise zu vollziehen.
Stähli-Ansorg Monique, L2/K23  BE    Kommentar:     Antworten  (TTJJNJJNT)

Sehr geehrte Damen und Herren
in Bezug auf die Gleichberechtigung von Mann und Frau gibt es noch viel zu  tun, auf beiden Seiten.
Mit freundlichen Grüssen
Monique Stähli-Ansorg

 CVP    
Galli Remo, L18/K1  BE    Kommentar:     Antworten  (TJTTTJNNN)

Innerhalb der Gleichberechtigung war es lange wichtig, die Frauen zu unterstützen, und es besteht da und dort noch Handlungsbedarf, insbesondere bei "gleicher Lohn für gleiche Arbeit". Umgekehrt wurden insbesondere im Ehe- und Scheidungsrecht oft Männer benachteiligt.
Betreffend Militär bin ich der Ansicht, dass Frauen nicht unbedingt Dienst leisten müssen, aber eine Familienabsprache, wer gehen sollte, wäre möglich, nur wird eben erst nach der Rekrutenschule geheiratet.
Im Zivilschutz ist ein gegenseitiger Abtausch eher prüfenswert.
Es braucht sicher auch eine Art Männeremanzipation, aber da die Erziehung vorwiegend von Frauen ausgeführt wird, sie dann Mühe haben, später wieder in das Berufsleben einzusteigen, sollte da auch Rücksicht genommen werden, da habe ich auch Verständnis bei Abfederunsgmodellen für Frauen (Pensionsfragen). Nur darf nicht immer alles absolut sein. Es gibt Männer, die übernehmen auch vermehrt Familienfunktionen, das sollte auch berücksichtigte werden. Zusammenfassend, Männer sollen auch rechte beanspruchen, Frauen haben aber noch eine ungenügende Gleichberechtigung.

Notter Thomas, L18/K9  BE    Kommentar:     Antworten  (JJJJJNNNT)

Gleichberechtigung ist und bleibt wohl immer ein Postulat, welches nur zum Teil verwirklicht werden kann; schon gar nicht immer gesetzgeberisch. Die Menschen sind nun mal unterschiedlich, und das ist gut so, führt aber auch zu Ungleichgewichten.

Für die Gesetzgebung ist es eine Querschnittaufgabe (eine Frage, welche viele Bereiche durchdringt) und mehr als ein Postulat, nämlich zugleich ein Auftrag.

 Grüne    
Jenni Daniele, L10/K16  BE    Kommentar:     Antworten  (NNTTNJJJN)

Die Dienstpflicht ist mit der Armee abzuschaffen, nicht auch auf Frauen auszudehnen. Dasselbe gilt bei der heutigen Ausgestaltung für den Zivilschutz.
Das AHV-Alter ist wenn schon für alle zu senken, nicht auch zu Lasten der Frauen zu erhöhen.
Der Geburtsurlaub soll von beiden Elternteilen bezogen werden können.
Aktionen des Gleichstellungsbüros sollen einprägsam sein und sich auf jene Probleme beziehen, die zur Hauptsache bestehen. Negatives Männerverhalten ist nun leider einmal sehr verbreitet und damit anzuzielendes Hauptproblem.
 EVP    
Rebetez Daniel, L11/K21  BE    Kommentar:     Antworten  (NNJJJJNTN)

Gleichberechtigung heisst nicht, dass es keine Unterschiede mehr zwischen den Geschlechtern gibt. Frauen sollten grundsätzlich die gleichen Möglichkeiten erhalten, wie sie Männer haben. Das heisst aber nicht, dass ihnen unbedingt die gleichen Pflichten auferlegt werden müssen. Eine Rollenverteilung zwischen Mann und Frau darf durchaus auch in der Gesellschaft stattfinden.
 Junge EVP    
Röthlisberger Susanne, L12/K1  BE    Kommentar:     Antworten  (TTJJTJoNN)

konnte leider die tv-spots nicht anschauen (software-problem), darum ohne antwort.

persönlich hatte ich bisher noch nie probleme bzgl. gleichberechtigung. ich konnte bis heute alles ausprobieren, verwirklichen, erlernen etc. was ich wollte. ist wohl einerseits eine altersfrage (jg. 1974) und auch eine einstellungsfrage (viele frauen trauen sich nicht, was auszuprobieren). vielmehr finde ich eigentlich, dass ich als frau sogar mehr privilegien habe als männer (gerade z. b. in bezug auf militär-/zivilschutzdienst, ahv).
 Ständeratswahlen 2003    
 Kanton Bern    

 

 

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